Landschaftsgärtnerisches Großprojekt im Zoo Osnabrück
GaLaBau Unternehmer aus der Region besichtigen die vom Verbandskollegen Boymann gestaltete afrikanische Savannenlandschaft TAKAMANDA kurz vor der offiziellen Eröffnung
Wenige Tage vor der offziellen Eröffnung der neuen 5,5 Hektar großen Savannenlandschaft TAKAMANDA erläuterte Dipl.Ing. Uwe Hölscher den Verbandskollegen der Regionalgruppe die Umsetzung dieses Großprojektes, das im Laufe eines Jahres von Firma Boymann in Kooperation mit dem Unternehmen Scholle, das für die Hochbauarbeiten verantwortlich zeichnet, umgesetzt wurde.
Ein Investitionsvolumen von 10 Mio Euro, davon etwa die Hälfte für die landschaftsbaulichen Arbeiten, 60 Mitarbeiter der ARGE Boymann/Scholle, die in Spitzenzeiten täglich vor Ort waren, 50000 cbm Erde, die bewegt und modelliert wurden, über 70 Großbäume, die hier eine neue Heimat fanden und ca. 1500 t Naturfelsen verdeutlichen den Umfang dieses Projektes.
In den letzten Wochen haben die Firmen Boymann und Scholle mit Hochdruck daran gearbeitet, dass sich Bewohner und Besuchern in TAKAMANDA gleichermaßen wohl fühlen. Wo vor kurzem noch undefinierbare Erdhügel waren, ragen jetzt afrikanische Hütten, ein Hochsitz, Felsareale und eine begrünte Halle in den Himmel. Großbäume, Sträucher und andere Pflanzen sorgen für immer mehr Grün. Über 300 Bäume ziehen in „Takamanda" ein. „Hierbei handelt es sich um Arten, die mit dem norddeutschen Klima zurechtkommen und dennoch exotisch wirken, wie beispielsweise Robinien, Lederhülsenbäume und Trompetenbäume. Auch die Essigbäume mit ihren schirmartigen Kronen und die dornigen Aralien sollen an Afrika erinnern", erklärt Uwe Hölscher. Die gesamte Bepflanzung wurde in der firmeneigenen Baumschule kultiviert. Bis zu 25 Jahre sind die „Takamanda"- Bäume bereits alt und die Stämme haben einen Umfang von bis zu 50 cm. Doch zum Klettern sind die Bäume in den Gehegen noch nicht freigegeben. Bis die Wurzeln fest sitzen, vergehen mindestens drei Jahre. Unterirdische Verankerungen stützen anfangs die Bäume und Netze am Stamm halten die kletterfreudigen Affen fern. Insgesamt wird bei der Gestaltung von Takamanda mit viel Holz gearbeitet: „Das Schimpansenhaus wird von sieben Meter hohen Eichenstämmen verdeckt. Das verarbeitete Holz stammt komplett aus nachhaltiger Forstwirtschaft, das ist uns besonders wichtig" so Hölscher. Auch andere ungewollte Einblicke auf Gebäude oder Zäune werden „weggepflanzt".
Philosophie von TAKAMANDA ist eine naturnahe und weitgehend gitterlose Tierpräsentation: Wasserläufe, Brücken, naturalistische Beobachtungsplattformen, künstliche Felslandschaften und in Felsprofile modellierte Sicherheitsscheiben geben dem Besucher das Gefühl - um mit einem Werbeslogan zu sprechen - "mittendrin statt nur dabei" zu sein.
Uwe Hölscher beeindruckte die Verbandskollegen nicht nur mit seinen Ausführungen zu diesem wirklich nicht alltäglichen landschaftsgärtnerischen Großprojekt sondern auch mit seiner umfassenden Kenntnissen über die einzelnen Tierarten, die er sich im Laufes des Projektes angeeignet hat.
Foto: Hier werden die Tüpfelhyänen ihr neues zu Hause finden
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